Ein großes, ehemaliges Wirtschaftsgebäude in der Brandenburger Landschaft soll zu einem Landhaus mit verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten für eine Familie umgebaut werden. Das daneben gelegene, historische Stallgebäude nimmt die gesamte Haustechnik auf, die Wärme wird von einem Scheitholzkessel über eine Warmluftanlage in das Haus geleitet. Für die neuen Kamine in den Wohnzimmern wird ein Abzug durch das Dach im Haupthaus geführt. In den unteren Wirtschaftsräumen wird auch mit geplanter Fußbodenheizung die Raumhöhe von 2,50 Metern beibehalten. Das Obergeschoss bleibt bis unter den Dachfirst in fast fünf Metern Höhe ein offener großer Raum, dem ein Bad und ein Schlafzimmer angegliedert sind. Hochwertige Dämmmaterialien sorgen für Behaglichkeit – zwischen den bestehenden Holzkonstruktionen bieten sich variable Nutzungsflächen für die offene Küche oder für die Gästetafel an. Diese Flexibilität ermöglicht zukünftigen Bewohnern/-innen mit dem grossen "Schaufenster" Licht in den Alltag zu bringen.
Die bisher funktionalen Öffnungen in den historischen Wandflächen im Erdgeschoss, dienten der Unterbringung von Tieren und Nahrungsmitteln. Sie werden im Entwurf durch großzügige Fensteröffnungen und Gauben ergänzt, um einen wohnlichen Charakter zu schaffen. Dabei geht es uns vorrangig um den Erhalt der handwerklich aufwändig gestalteten Ziegelfassade und deren Ergänzung um einen Bauteil im Obergeschoss über der ehemaligen Backstube. Dieser wird als Herzstück der Planung den Wohnraum in die umgebende Landschaft öffnen und den zukünftigen Bewohnern den Blick über die Wiesen und Felder bis zum entfernten Waldsaum ermöglichen.