Die Grundidee war es, nach ökologischen und ökonomischen Vorgaben einen Holzbau zu konstruieren - mit größtmöglicher Reduktion auf natürliche und recyclebare Baustoffe und gleichzeitig mit geringstmöglichem finanziellem Aufwand. Als experimentelles Projekt unseres Büros folgen der Entwurf und die Ausführung dennoch sowohl den architektonischen Grundsätzen – bezogen auf Proportion und Belichtung – als auch den aktuellen Normen des Gebäudeenergiegesetzes.
Eine reine Holzskelettkonstruktion, ausgefacht mit „STEICO flex “- Holzfaser-Dämmmatten und mit „STEICO duo dry“ Holzfaserplatten, bildet gleichzeitig das Tragsystem und die Hülle des Gebäudes. In Zusammenarbeit mit der MAX Holzbau GmbH aus Marienwerder wurde das Holzständersystem vorbemessen und im Abbundwerk vorbereitet. Die Montage der Wandelemente erfolgte dann direkt auf der Bodenplatte. Veränderungen der Fenster- bzw. Türöffnungen in Größe und Lage sind - je nach Nutzungsanforderungen – problemlos und mit geringen Kosten möglich. Zwischen der gedämmten Dachschräge und den eingezogenen waagerechten, ebenfalls gedämmten Decken wird durch Lüftungsöffnungen in den Giebelwänden die stauende Wärme und Feuchtigkeit abtransportiert.
Die Hobby-Werkstatt im Mittelblock erhält unter dem Dach durch ein – um beide Ecken des Gebäudes geführtes – Fensterband ausreichendes Arbeitslicht und Belüftung, ohne sommerliche Aufheizung. An Stelle eines abweisenden, rechteckigen Gebäudekubus direkt an der Straße, entstand ein abgestufter Baukörper mit erhöhtem Mittelteil, der sich dezent in die umgebende Einfamilienhausbebauung einfügt.
Insgesamt führte die Verwendung der reinen Holzständerkonstruktion in Modulbauweise zu einer Einsparung der Kosten um ca. 25% gegenüber einer vergleichbaren Massivbauweise. Drei weitere positive Faktoren sind die Verringerung der Bauzeit durch die Modulbauweise und den Wegfall der Trocknungszeiten in der Baukonstruktion, sowie die Erhöhung der Flexibilität in der Nutzung.